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Art Director:in

Die Art Direction ist eine Führungsposition im Kreativbereich: Nach mehrjähriger Berufserfahrung in Grafikdesign und Layout, Kommunikation oder Mediengestaltung führst du als Art Director:in ein Kreativteam und entwickelst Ideen und Strategien für Werbe- oder Medienproduktionen.

Steckbrief

Verwandt: Grafikdesigner:in Layouter:in Kommunikationsdesign Mediengestalter:in Digital & Print

Ausbildungstyp: Weiterbildung, Studium

Mögliche Arbeitgeber: PR- und Werbeagenturen, Grafikstudios, Medienunternehmen, Film- und Fernsehproduktion, Games

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist ein:e Art Director:in?

Wörtlich übersetzt heißt die Bezeichnung Art Director „künstlerische:r Leiter:in“: Der Jobtitel kommt aus der Werbebranche, wird aber auch in der Medienbranche und im Grafikbereich benutzt. Art Director:innen sind für die Strategie, die Gestaltung und das Design von Projekten verantwortlich und setzen das gemeinsam mit einem Kreativteam um.

Als Art Director:in behältst du als Führungsperson alle Produktionsvorgänge im Blick und achtest darauf, dass das Konzept eingehalten wird. Wenn sich ein Kreativteam auf ein Projekt bewirbt, bereitest du die Vorschläge für die Präsentation bei den Kund:innen vor, den sogenannten Pitch.

Personal Fit

Passt der Beruf Art Director:in zu dir?

Strategie

Analytisches Denken und die Fähigkeit, aus einer Problemstellung eine Lösungsstrategie abzuleiten, gehören zu den Grundaufgaben eine:r Art Director:in. Denn normalerweise haben (Werbe-)Kund:innen eine Zielvorgabe, die du als Expert:in für Gestaltung mithilfe deiner Kampagnenideen erreichst. Und zwar weill du weißt, wer die Wettbewerber:innen sind und welche Kommunikationsform gut ankommt.

Kommunikation

Die Lösung findest du gemeinsam mit deinem Kreativteam, aber auch mit Fachleuten auf Kundenseite oder bei dir in der Firma. Du hörst gut zu und erarbeitest daraus ein Konzept. Deine Ideen wiederum musst du dann gut verkaufen: Erst deinen Vorgesetzten und den Kund:innen, dann deinem Kreativteam und schließlich der Zielgruppe.

Kreativität

Teil der Lösung sind natürlich deine brillanten Ideen und dein gutes Auge für Gestaltung! Gleich zu Beginn – und bis zum Ende. Deine Vision realisierst du zusammen mit Fotograf:innen, Grafiker:innen, Texter:innen oder Regisseur:innen. Kreative Ideen sind auch in der Umsetzung noch gefragt, weil fast immer irgendwas anders läuft als geplant.

Details

Wie sieht der Beruf Art Director:in aus?

In diesem Beruf bündelst du grandiose Ideen. Was dabei herauskommt, ist zum einen von der Branche abhängig, zum anderen davon, wie gut und wie kommunikativ du bist. Als Art Director:in (kurz: AD) stehst du für die gesamte Optik, das Layoutkonzept und die Projektleitung gerade. Das umfasst die Einhaltung von Budgets und Fristen sowie die Freigaben der Arbeiten. Zentral ist die Kommunikation mit den festen und freiberuflichen Teammitgliedern: Nur wenn du gut rüberbringst, wie die Vision aussieht, und wenn du gute von schlechten Ideen unterscheiden kannst, wird der Job fertig wie geplant. Denn die Werke, für die ein AD verantwortlich ist, sind keine künstlerische Selbstverwirklichung, sondern Produkte mit einem definierten Ziel.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Art Director:innen?

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  • Werbung
  • Medienhäuser
  • Agenturen
  • Softwareunternehmen
  • Selbstständigkeit

Die Aufgaben unterscheiden sich je nach Unternehmen und Branche. In der Werbe- und Marketingbranche zum Beispiel entwickelst du Kommunikationsmittel wie Plakate, Anzeigenmotive, Werbespots und komplette Werbekampagnen für verschiedene Produkte. Art Director:innen bei Fotoshootings oder beim Film kümmern sich vor allem darum, wie Sets und Kulissen, Ausstattung und Kostüme aussehen und wie das aufgenommen werden soll. Wenn du in einem Verlag oder Online-Medienhaus arbeitest, bist du für die Optik der Zeitung, Zeitschrift oder Website verantwortlich und arbeitest eng mit der Redaktion zusammen. Bei Videospiel-Entwicklern und Softwarefirmen gestaltest du Games oder Benutzeroberflächen von Programmen. Dafür gibt es manchmal spezielle Berufsbezeichnungen wie Art Director Motion Design, Art Director Print oder Art Director Digital. Je nach Branche und Berufserfahrung kann das Gehalt bei 60.000 bis 80.000 Euro im Jahr liegen. Am Anfang im Schnitt bei 3.000 bis 4.000 Euro im Monat.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.

Ausbildungsmöglichkeiten

Wie wird man Art Director:in?

Art Director:in ist kein geschützter Beruf, der einen speziellen Abschluss vorschreibt. Berufserfahrung wird vorausgesetzt. Die meisten Art Director:innen haben erst einmal eine Ausbildung oder ein Studium in Design, Kommunikation oder Mediengestaltung absolviert und als Grafiker:innen, Layouter:innen oder Texter:innen kreativ gearbeitet. Hier sammeln sie praktische Erfahrung und übernehmen mehr und mehr Aufgaben. Bis sie entscheiden, sich als Art Director:in zu bewerben. Das gelingt dir, wenn du die richtige Mischung aus kreativem Talent, guten Arbeitsproben und Referenzen sowie viel Erfahrung mitbringst.

Außerdem kannst du eine (berufsbegleitende) Weiterbildung zum/zur Art Director:in machen. In Bayern gibt es keine spezielle, eine gute Anlaufstelle dafür ist der Berufsverband ADC, der Art Director’s Club für Deutschland mit Hauptsitz in Berlin.
Du steigst normalerweise als Junior Art Director:in (Junior AD) ein und später zum/zur Senior AD auf.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?

Der oder die Art Director:in (AD) kennt sich mit Gestaltung aus – tut aber nicht dasselbe wie ein:e Grafikdesigner:in. Du setzt die Konzepte nämlich nicht im Detail um, sondern führst die Mitarbeiter:innen und das Projekt.

Nah dran am Job des AD ist die Position des CD, des oder der Creative Director:in. Die Aufgaben überschneiden sich, wobei CDs meist den ADs vorgesetzt sind – CDs haben mehr Verantwortung für die Erreichung der Ziele, das Budget und die kreative Vision, aber arbeiten weniger direkt mit dem Kreativteam und in der praktischen Umsetzung. Dafür ist der Karriereweg im Grunde sehr ähnlich. Viele ADs werden später zu CDs befördert. Wohl der berühmteste (fiktive) Creative Director ist Don Draper aus der Serie „Mad Men“. Diese spielt in den goldenen 60er-Jahren der Werbebranche in einer großen New Yorker Agentur.

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