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Anzeigendisponent:in

Anzeigendisponent:innen sind für einen großen Teil der Einnahmen von Medienprodukten zuständig: Sie planen die Werbeplätze in Zeitungen, Zeitschriften und Online. Von der Akquise bis zur Rechnungsstellung behalten sie die Werbebuchungen im Auge.

Steckbrief

Verwandt: Medienkaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation

Ausbildungstyp: Ausbildung, Quereinstieg

Mögliche Arbeitgeber: Verlage, Online-Medien, Zeitungen, Zeitschriften, Medienhäuser

Geforderte Skills:

Belastbarkeit
Kommunikationsstärke
Kreativität
Organisation
Teamwork
Technisches Verständnis
Überblick

Was ist ein:e Anzeigendisponent:in?

Anzeigendisponent:innen haben in einem Zeitungs- oder Zeitschriftenverlag sowie bei Onlinemedien die Aufgabe, Platzierungen für Anzeigen anzubieten und die Aufträge und Vorlagen zu bearbeiten. Sie beraten Anzeigenkunden und Werbeagenturen, stimmen sich mit den Druckereien und anderen Verlagsabteilungen ab und arbeiten gemeinsam mit der Redaktion an der Erstellung der Heftstruktur und Inhalte-Strecken, also in welchem Umfeld welche Anzeigen platziert werden. Tageszeitungen erwirtschaften zum Beispiel gut ein Viertel der Einnahmen durch Werbung, den Rest mit dem Verkauf der Zeitungsausgaben. Kurz vor dem Druck und der Veröffentlichung des Magazins oder der Zeitung kann es auch mal hektisch werden: Damit die Anzeigen rechtzeitig fertig werden, gibt es einen Anzeigenschluss, bis zu dem alle Werbekunden gebucht haben müssen.

Personal Fit

Passt der Beruf Anzeigendisponent:in zu dir?

Kommunikationstalent

Du bist ein Naturtalent, wenn es ums Knüpfen von Kontakten und ums Überzeugen geht. Um Anzeigen erfolgreich zu verkaufen, bist du zuvorkommend und sehr serviceorientiert. Du gehst gern auf die Wünsche deiner Kund:innen ein, berätst sie kompetent und geduldig – und lässt dich nicht leicht entmutigen, wenn sich die Verhandlungen schwieriger gestalten.

Engagement

Unter Druck rufst du Höchstleistungen ab? Das ist deine Superkraft: Wenn der Anzeigenschluss kurz bevorsteht, weil eure Ausgabe bald in den Druck geht, lässt du dich nicht aus der Ruhe bringen. Dass es an solchen Tagen abends auch mal ein bisschen später werden kann, gehört für dich dazu. Dafür hast du ja auch viele gesellige Tage, die du mit den (potenziellen) Kund:innen verbringst.

Überzeugendes Auftreten

Die Menschen, mit denen du es zu tun hast, kommen aus verschiedenen Welten – und dir fällt es leicht, dich zwischen diesen Welten zu bewegen. Da sind einmal die Verkäufer:innen, die berufsbedingt selbstbewusst auftreten – und andererseits die Redakteur:innen deiner Publikation, die den Inhalt ihrer Artikel in den Mittelpunkt stellen und die Werbung im Heft manchmal kritisch sehen. Mit deiner gewinnenden Art gelingt es dir spielend, beiden Gruppen zu vermitteln, was für die Publikation das Beste ist.

Details

Wie sieht der Beruf Anzeigendisponent:in aus?

Der Beruf dreht sich um die Planung der Werbung im Magazin oder der Zeitung. Deshalb verstehen Anzeigendisponent:innen viel von Werbung, Druckprozessen und Präsentationstechniken. Zum Aufgabengebiet kann sogar die Werbeplatz-Planung für Events, Messeauftritte, Onlineprodukte und weitere Medienkanäle gehören, wenn der Verlag in diesen Feldern aktiv ist. Eine Kampagne, die über mehrere Plattformen zu sehen ist, ist eine Crossmedia-Kampagne – die du steuerst.

Die wichtigsten Werkzeuge der Disponent:innen sind ihr gewandtes Auftreten, das Telefon und der Computer: Mit spezieller Software werden Preise kalkuliert, Werbeaufträge erfasst, platziert und abgerechnet. Auch die grafische Aufbereitung von Anzeigen kann zum Job gehören. Damit die Leser:innen das Werbemotiv des Anzeigenkunden wahrnehmen und möglichst interessant finden, sollte es zum sogenannten Umfeld passen, also zu den Artikeln und Texten rundherum. Dieses Umfeld entwickeln Anzeigendisponent:innen oftmals extra gemeinsam mit der Redaktion: Sie denken sich Schwerpunkt-Teile im Heft oder Sonderausgaben zu bestimmten Themen aus, die für Anzeigenkunden besonders attraktiv sind, wie Automobile, Reisen, Kosmetik. Um abschätzen zu können, was sich hier lohnt, solltest du den Werbemarkt gut kennen.

Jobs

Welche Jobs gibt es für Anzeigendisponent:innen?

Grundsätzlich können alle Unternehmen, die Werbeplätze zu verkaufen haben, diesen Posten ausschreiben – also alle, denn fast jeder will mit (Online-) Anzeigen Geld verdienen. Vor allem Medien, also Verlage und sogar Fernsehsender und Radioanstalten. Allerdings wird bei audiovisuellen Medien meist von Werbezeitenverkauf oder Vermarktung gesprochen.

Die meisten Anzeigendisponent:innen arbeiten in Verlags- und Medienhäusern: Zeitschriftenverlage und Tageszeitungen und ihre zugehörigen Online-Auftritte bauen auf Anzeigenerlöse zur Finanzierung redaktioneller Produkte. Ob du mehr planst oder mehr verkaufst, ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Im Jahr kannst du anfangs etwa 32.000 Euro verdienen, mit Berufserfahrung auch mal 50.000 Euro. Wenn das Verkaufen zu deinen Aufgaben gehört, kann das durch Provisionen mehr werden.

Arbeitsplatz finden

Wo kannst du einen Arbeitsplatz in Bayern finden?

Auf der XPLR: Media Map findest du einen Überblick über Arbeitgeber für Medienberufe in Bayern.

Ausbildungsmöglichkeiten

Wie wird man Anzeigendisponent:in?

Eine geregelte Berufsausbildung zum/zur Anzeigendisponent:in gibt es nicht. Die meisten Unternehmen setzen eine kaufmännische Ausbildung voraus. Eine Ausbildung zum/zur Verlagskaufmann/-frau, Medienkaufmann/-frau für Digital und Print oder Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation ist ein guter Einstieg. Oder – für die Vermarktung von audiovisuellen Medien – die Ausbildung Medienkaufmann/-frau für audiovisuelle Medien.

Same But Different

Was ist der Unterschied zu anderen Berufen?

Anzeigendisponent:innen sind meistens im Innendienst in der telefonischen Kundenbetreuung sowie in der Anzeigensachbearbeitung am Computer tätig. Das „Media Sales Team“, also eure hauptberuflichen Anzeigenverkäufer:innen oder sogenannte freie Handelsvertreter:innen, sind hingegen überwiegend im Außendienst unterwegs und besuchen die Kund:innen. Ihr Job ist wirklich der Verkauf, die Planung liegt nicht bei ihnen. Bei Disponent:innen ist der Übergang dagegen fließend.

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